Zweite Kooperationsveranstaltung der Vaihinger Schulen: Selbstregulierung

Viel Informatives

Von Exekutivfunktionen, physiologischen Seufzern und dem Buzzer am Kopf

Die Peterskirche war am vergangenen Dienstag, dem 3. Juni 2025, brechend voll, überall fehlten Stühle. Grund für den großen Andrang war der zweite Vortrag aus einer Reihe, die vom Vaihinger Kooperationsmodell veranstaltet und von der Bürgerstiftung gefördert wird. Dieses Mal war die Neurowissenschaftlerin Frau Dr. Sabine Kubesch zu Gast, die das INSTITUT BILDUNG plus leitet und sich auf die Selbstregulationsfähigkeit spezialisiert hat.

BegrüßungFrau Kerstin Pickert als Vertreterin der Schlossbergschule begrüßte Herrn Oberbürgermeister Uwe Skrzypek, der in seinen einleitenden Worten seiner Sorge Ausdruck verlieh, dass wir Menschen in der heutigen Zeit nicht nur allmählich die Sprache verlernten, sondern auch das Träumen. Denn in einerBegrüßung von OB Uwe Skrzypek Welt, in der uns die KI mit fotorealistischen Bildern versorge, bräuchte man keine Fantasie mehr, weil man nur mehr konsumiere.

Die Referentin, Frau Dr. Kubisch, hob in ihrem Vortrag die Bedeutung der Selbstregulierung für Kinder und Jugendliche hervor und testete gleich zu Beginn das Arbeitsgedächtnis ihrer Zuhörerschaft, was nicht nur zur allgemeinen Erheiterung beitrug, sondern vor allem dafür sorgte, dass den Versuchspersonen klar wurde, wie wichtig diese Fähigkeit unseres Gehirns ist. Das Arbeitsgedächtnis gehört zusammen mit der kognitiven Flexibilität, der Initiierung und der Inhibition zu den zentralen Exekutivfunktionen, die im präfrontalen Kortex sitzen. Diese Exekutivfunktionen seien laut Kubisch essentiell, um Selbstregulierung zu erlernen. Hier geht es darum, dass Kinder lernen, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren, sich selbst „runter zu regulieren“, um Impulskontrolle und Belohnungsaufschub, aber auch darum, von selbst mit einer Aufgabe anzufangen. Da der präfrontale Kortex erst mit 21 Jahren vollständig entwickelt ist, brauche es nach Frau Dr. Kubisch die Eltern, die ihre Kinder unterstützen. In diesem Zusammenhang müssten die Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt werden. Sich zu beruhigen, müsse man immer wieder üben, betont Kubisch, ausreichend Schlaf, Sport und eine natürliche Ernährung mit möglichst wenig Zucker helfe dabei. Auch der physiologische Seufzer, ein tiefer Seufzer mit „Nachseufzen“ und drei Mal ausgeführt, trage laut der Referentin dazu bei, dass das Kind sich beruhigt.

Was können Eltern konkret tun? Frau Dr. Kubesch rät dazu, mit den Kindern zu spielen, vor allem Schnell-Ablege-Kartenspiele (zum Beispiel „Kakerlaken-Salat“, „DODELIDO“ oder „Tarantel-Tango“) würden sich hervorragend eignen, um spielerisch Selbstregulierung zu erlernen. Man müsse bei diesem Spiel nämlich sehr schnell mehrere Kombinationen oder Handlungsanweisungen beherrschen und immer wieder wechseln. Außerdem rät die Expertin dazu, dem Nachwuchs oder den Schülerinnen und Schülern klare, nachvollziehbare Regeln und Grenzen zu setzen und diese auch durchzusetzen. Konsequenzen müssten folgen, freundlich und bestimmt im Ton. Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen müsse man lernen, auch um als Erwachsener eben nicht unreguliert zu Alkohol oder Zigaretten zu greifen, zu schnell zu fahren oder der Prokrastination zu verfallen. Eine Formel könne laut Frau Kubesch der „Wenn-Dann-Plan“ sein: Wenn ich meine Hausaufgaben erledigt habe, dann darf ich spielen. Die Kinder könnten sich auch einen Buzzer auf dem Kopf vorstellen, der imaginär gedrückt wird: Stopp! Woran musst du denken? Beispielsweise daran, die Pausenbrotdose in die Küche zu bringen…

Gelungene VeranstaltungDie Zuhörerschaft in der Peterskirche war gefesselt von dem interessanten Vortrag und Frau Dr. Kubisch selbst versprühte beneidenswerten Elan und große Lebendigkeit. Sie selbst ist vermutlich einer jener erfolgreichen Menschen, die „Grit“ haben, Durchhaltevermögen und Disziplin. Willensstärke, von der Sabine Kubisch sagt, dass sie trainierbar sei und in der Überwindung der Unlust liege. Der Vortrag von Frau Kubisch endete mit großem Applaus für die quirlige Forscherin und sorgt sicher dafür, dass auch der nächste Vortrag aus der Reihe „Schulische Prävention“ des Vaihinger Kooperationsmodells mit Spannung erwartet wird.

NwT-Schülerwettbewerb

NwT'ler im Europapark

Junior-Ingenieure am FAG wollen im Europapark hoch hinaus

FAG-TurmWer möchte nicht in den Europapark fahren, wenn alle anderen Schülerinnen und Schüler in den Unterricht müssen? Für die Klasse 8a des Friedrich-Abel-Gymnasiums wurde diese schöne Vorstellung am 21. Mai 2025 wahr, denn die Schülerinnen und Schüler waren zur Preisverleihung des jährlichen Schüler-Wettbewerbs der Ingenieurskammer eingeladen, in Begleitung ihrer Lehrerinnen Frau Timna Trittler und Frau Alexandra Wilhelm, zusammen mit bundesweit 5000 Teilnehmenden. TurmversionenDie Klasse hatte im Rahmen des NwT-Unterrichts im Vorfeld Türme gebaut, die den Wettbewerbsbedingungen entsprachen: Die Türme durften maximal 80 Zentimeter hoch sein und mussten eine Plattform auf einer Höhe von 70 Zentimetern vorweisen – das Ganze möglichst materialsparend, aber auch ansprechend im Design. Dabei wurden die im Unterricht gelernten Prinzipien des stabilen Bauens angewandt, beispielsweise bei dem Bau von stabilen Dreiecken und kurzen Druckbalken.

TurmversionenIm Europapark angekommen, bewunderten die FAGler erst einmal die vielen Türme der anderen Gruppen, die in Baden-Württemberg am Wettbewerb teilgenommen hatten. Die Klasse 8a staunte über manch gewagtes Design, bemerkte aber auch, dass die eigenen Türme durchaus mithalten konnten. Die Preisverleihung im Science Dome war sehr spannend und abwechslungsreich. TurmversionenAuch wenn keine Gruppe des FAG mit einem Preis ausgezeichnet wurde, hatten trotzdem alle den Hauptpreis gewonnen – den Nachmittag im Europapark. Ab 12.00 Uhr konnten die Schülerinnen und Schüler dort alle Fahrgeschäfte nach Belieben nutzen und genossen es, dass unter der Woche die Anstehzeiten nur kurz waren. „Eigentlich ist jede Achterbahn im Europapark ein Turm“, hatte Dipl.-Ing. Peter Bläsi bei der Schnuppervorlesung im Rahmen der Preisverleihung festgestellt und geleitet von diesen Gedanken hat vermutlich der eine oder andere die Fahrgeschäfte mit neuen Augen gesehen. Um 18.00 ging es für die sichtlich erschöpften, aber glücklichen Jugendlichen wieder nach Hause.

Sommerkonzert 2025

Bigband 2025

Musik von Elton John bis Phil Collins – große Gefühle beim Sommerkonzert des FAG

Bigband mit SolistenNachdem der Schulleiter des FAG, Herr Stephan Damp, die Gäste des Sommerkonzerts am 27. Mai 2025 in der Peterskirche begrüßt hatte, galt der erste Applaus des Abends der Big Band unter der Leitung von Herrn Markus Sauter. Nathan Hahn (Schüler der Jahrgangsstufe I) führte humorvoll und mit viel Lob für seine musizierenden Mitschülerinnen und Mitschüler durch das Programm der Big Band. Die setzte beim Sommerkonzert auf Klassiker, unter anderem mit Liedern von Elton John, Max Martin (als Songwriter von „I Want It That Way“, ein Song, der die Backstreet Boys berühmt machte) oder Herbie Hancock, am Piano begleitet von Frau Regina Bauer. Mit diesen beschwingten Klängen in der Luft fiel es dem einen oder anderen sichtlich schwer, ruhig sitzen zu bleiben und damit heizte die Big Band – auch ohne sommerliche Temperaturen – den Zuhörern bereits im ersten Teil ordentlich ein. Wenig verwunderlich wurde nach dem letzten Titel der Band, „Uptown Funk“, laut nach Zugabe gerufen. Das wiederum wurde zu einer guten Gelegenheit, die Mitglieder des Orchesters von Markus Sauter vorzustellen, um dann den Wünschen nach einer Zugabe nachzukommen.

In der Pause bewirteten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe I die Gäste mit Getränken und Brezeln, um Einnahmen für ihre Abi-Kasse zu sammeln. Im Anschluss daran übernahm Daniel Bosch (ebenfalls Schüler der J I) die Moderation des Chor-Auftrittes unter der Leitung von Miriam Sauter, begleitet von Barbara Linn am Piano. Die Chor 2025Darbietung des Chors begann damit, dass die Sängerinnen und Sänger, in grünen und braunen Farben gekleidet, von verschiedenen Orten aus auf die Bühne sprangen, rollten oder kletterten – der perfekte Auftakt für die Lieder aus „Tarzan“ (Medley, also ein Arrangement mehrerer Songs von Walt Disney Pictures) mit der Musik von Phil Collins. Die Choreographie zum Stück wurde von den Schülerinnen Sophie Bauer (J1) und Lotta Kernberger (J1) erarbeitet. Spätestens mit der Darbietung der Songs „How Far I´ll Go“ und „Can You Feel the Love Tonight“ waren die großen Gefühle, die diese Musik in sich trägt, spürbar. Selbstverständlich wurde auch hier lautstark nach einer Zugabe gerufen, die der Chor mit der Wiederholung eines Teils des „Tarzan“-Medleys auch gab.

Abiturienten werden verabschiedetAm Ende des Konzerts wurden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe II sowie Yann Hils verabschiedet: Den Chor verließ Luzia Rehm, die Big Band entließ Laura Gerhard, Annika Grözinger, Carolin Haas, Ben Dammann und Timo Mathe; Yann Hils (Schlagzeug) hat an eine andere Schule gewechselt, weswegen auch er in diesem Rahmen verabschiedet wurde. Jede Musikerin und jeder Musiker erhielten je eine Tasse als Erinnerung und ein großes Dankeschön für das jahrelange Engagement in den AG, das nicht selbstverständlich ist. Die Abiturientinnen und Abiturienten dankten Miriam und Markus Sauter für ihr Engagement und die vielen, schönen Auftritte. Herr Damp schloss sich diesem Dank an und hob Jannis Kachur (9b) hervor, der mit seiner Leistung an der Technik den ganzen Abend unterstützt hatte.

Am Ende gab der Chor mit der Big Band „I’m Still Standing“ von Elton John zum Besten, sogar zwei Mal, denn – wer hätte es gedacht – auch hier war es ohne Zugabe nicht getan.

Thementag am FAG

Thementag am FAG - gegen Rassismus

Gegen Extremismus, Rassismus und Hass – Thementag am FAG

Vortrag im AufenthaltsraumSchule ist nicht nur ein Ort der Bildung, Schule ist nicht zuletzt ein Ort der Begegnung und des Miteinanders. Dieses Miteinander muss gepflegt werden, Kinder und Jugendliche lernen, mit Vielfalt umzugehen, auch das ist ein nicht zu unterschätzender Auftrag von Schulen. Am Friedrich-Abel-Gymnasium ist es mittlerweile Tradition, diesem Auftrag in der Mittelstufe im Rahmen eines Thementages die nötige Aufmerksamkeit zu geben. Die achten Klassen erhielten am 22. Mai Besuch von zwei Referenten des FEX (Fachstelle Extremismusdistanzierung des Demokratiezentrums Baden-Württemberg), Herrn Karim Saleh und Herrn Simon Danco, die in zweistündigen Workshops mit je einer achten Klasse die Themen Extremismus, Islamfeindlichkeit und Antisemitismus bearbeiteten. Die Schülerinnen und Schüler lernten unter anderem die unterschiedlichen Formen und Ausdrucksweisen von Antisemitismus, antisemitistische Deutungsmuster und die historischen Hintergründe kennen, die bis heute in die Gesellschaft hineinwirken. BegNeben Informationen zum muslimischen Leben in Deutschland und der Unterscheidung zwischen Religion und Ideologie wurden den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, die eigene Handlungsfähigkeit zu stärken. Die Schüler wurden auch mit den vielfältigen Anfeindungen von Muslimen oder jüdischen Bürgern konfrontiert und diese erschütterten einige Schülerinnen und Schüler sehr. „Ich verstehe nicht, wie es so viel Hass geben kann“, lautete die Aussage einer Schülerin nach der Veranstaltung, „es gibt doch nur noch so wenige Juden in Deutschland, aber so viel Hass“. Um die Beschäftigung mit diesem gesellschaftlich so wichtigen Thema zu vertiefen, besuchen die achten Klassen traditionell am Folgetag der theoretischen Vorbereitung auf das Thema Rassismus in Pforzheim verschiedene Gotteshäuser: eine christliche Kirche, eine Moschee und die Synagoge. Tour durch PforzheimDas Erleben, wie Religion unterschiedlich gelebt werden kann und dass es trotz aller Unterschiede auch große Gemeinsamkeiten gibt, bereichert die Jugendlichen immer. „Die Decke in der Moschee war wunderschön“, lautete eine Rückmeldung, „Mir haben die Schriftrollen in der Synagoge am besten gefallen“, eine andere. Für die meisten Schülerinnen und Schüler ist so eine Begegnung mit anderen Kulturen absolut neu und gerade deswegen ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine tolerante Gesellschaft, die Vielfalt lebt. Auch die neunten Klassen beschäftigten sich mit Rassismus und hier konkret mit dem Nationalsozialismus. Ein Teil der Schüler besuchte das Theater „Familienabend“ der Theatergruppe „Lokstoff“ im Hotel Silber (Gedenkstätte Gestapo-Zentrale Stuttgart). Hier geht es konkret darum, dass die Schauspieler Orte der Vergangenheit besuchen und zur Bühne, besser gesagt zum Raum der Erinnerung machen. Das Konzept sieht vor, dass die Schauspieler zu Gast bei den Menschen sind, die heute in den Wohnungen leben, vor deren Haustür ein Stolperstein verlegt wurde.Gedenktafeln Dort teilen sie die Erinnerungen an die von dort deportierten ehemaligen Bewohner mit den Besuchern der Vorstellung. In einer familiären Runde werden durch Geschichten, Dokumente und Andenken die Deportierten für einen Moment wieder lebendig, um sie im Gedächtnis unserer Gesellschaft zu verankern und vor dem Vergessen zu bewahren. Die anderen Schüler der neunten Klassen waren im Haus der Geschichte und in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte zu Workshops eingeladen. Sie behandelten die Themen Rassismus und Flucht mit dem Schwerpunkt Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Eine tolerante, offene und vielfältige Gesellschaft wird nicht an einem Tag geschaffen, sie entsteht durch viele Begegnungen und die Bereitschaft für Neues, die Bereitschaft, sich darauf einzulassen – und dazu haben die Schülerinnen und Schüler des FAG sowie die Lehrer, die diese Tage vorbereitet und begleitet haben, einen wichtigen Beitrag geleistet.

Einladung zum Sommerkonzert!

Plakat

Musikalischer Auftakt zum Sommer

Die Abiturienten haben das schriftliche Abitur überstanden, bald ist Christi Himmelfahrt und ganz Vaihingen bereitet sich auf den Maientag vor. Da darf das alljährliche Sommerkonzert des FAG-Chors und der FAG-Bigband natürlich nicht fehlen. Am Dienstag, dem 27.05.2024, präsentieren die Schüler des Friedrich-Abel-Gymnasiums in der Peterskirche im Rahmen des alljährlichen Sommerkonzertes, was im vergangenen Schuljahr erarbeitet wurde. Der Einlass beginnt um 18:30 Uhr, das Konzert um 19 Uhr. Auf dem Programm stehen bekannte und aktuelle Gute-Laune-Macher sowie Filmmusik aus Disney-Filmen. Für das leibliche Wohl sorgt die Jahrgangsstufe I des FAG mit leckeren Snacks und erfrischenden Getränken. Es erwartet Sie ein unterhaltsamer und natürlich musikalischer Abend voller Spaß und guter Laune!

Und plötzlich kommt einem alles italienisch vor … Schüler-Austausch am FAG

Italienaustatusch

Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 des FAGs im letzten September zum 17. Italienisch-Austausch am Paciolo d’Annunzio-Gymnasium in Fidenza waren, erfolgte vom 4. bis 11. April der Gegenbesuch am FAG. Insgesamt kamen 22 italienische Schülerinnen und Schüler, um gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnerinnen und -partnern Vaihingen an der Enz und Baden-Württemberg besser kennenzulernen.
Highlights der Woche waren der Tagesausflug nach Würzburg mit Besichtigung der Residenz sowie die Fahrt nach Tübingen in Verbindung mit einem Abstecher nach Waldenbuch, wo die Gruppe eine Führung durch das Museum der Ritter-Schokoladenmanufaktur erhielt und natürlich die Möglichkeit, reichlich Schokolade als Mitbringsel für daheim zu kaufen. Sportlich waren die Schülerinnen und Schüler beim 3D-Schwarzlicht-Minigolf genauso gefordert wie bei der Stadtrallye durch Vaihingen, bei der die italienische Gruppe auch im Rathaus offiziell durch den Oberbürgermeister Herrn Uwe Skrzypek empfangen wurde.
Durch die Übernachtung bei den Gastfamilien und das Erleben des gemeinsamen Tagesablaufes wurden die Jugendlichen recht schnell mit den deutschen – insbesondere den schwäbischen – Gepflogenheiten in Kultur und Sprache vertraut. Des Weiteren bekamen die italienischen Schülerinnen und Schüler Einblick in das deutsche Schulsystem, indem sie am Unterricht und am Schulalltag teilnahmen.Italiener
Die Austauschwoche wurde mit einem klassischen deutschen Frühstück am letzten Morgen und einem gemeinsamen Projekt abgerundet, bei dem die Schülerinnen und Schüler mit ihren Partnern Kurzvideos und Interviews zu verschiedenen Themen erstellten, wie beispielsweise dem Leben in Deutschland und Italien, ihren Gastfamilie, Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltag und dem Schulleben oder den vielen Facetten eines Schüleraustausches.
Am Freitagabend mussten sich die Gäste leider wieder verabschieden und traten die Heimreise an, um mit ihren Familien Ostern zu feiern. Viele der Austauschschülerinnen und -schüler haben bei der Verabschiedung bedauernd festgestellt, dass die Woche wie im Fluge vergangen ist. Daher haben sie sich bereits für die Sommerferien in Italien verabredet, um die entstandenen Freundschaften aufrecht zu erhalten.

Abitur 2025

Glückwunschplakate der Familien

Herrliches Wetter und Glückwünsche von den Lehrern

PlakateUm neun Uhr morgens ging es los: 61 Abiturientinnen und Abiturienten am Friedrich-Abel-Gymnasium wurde die Abschlussprüfung im Fach Deutsch eröffnet und damit der Auftakt zu den Abiturprüfungen gesetzt. Nun gilt es für sie, das gelernte Wissen ihrer Schulzeit – beileibe nicht nur das der vergangenen zwei Jahre Kursstufe – anzuwenden. Die FAG-Abiturienten teilen ihr Los mit weiteren 29.300 Schülerinnen und Schülern im ganzen Land, die sich nun bis spätestens 9. Juli schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen stellen müssen. Im Hauptfach Deutsch stehen für diesen Jahrgang die Überthemen „Umbrüche in der deutschsprachigen Literatur um 1900“ und „Sprache in politisch-gesellschaftlichen Verwendungszusammenhängen“ im Fokus. Auch für viele Menschen abseits von Unterricht und Schule wird darin deutlich, dass die Sprache und ihre Verwendung in den sogenannten neuen Medien, besser bekannt unter Social Media, eine wichtige Rolle spielt und dass sich die Schulen damit auseinandersetzen. Dass es in den Deutschprüfungen aber auch um die Lösung der Aufgaben in einem adäquaten Stil und eine angemessene, orthographisch korrekte Sprache geht, versteht sich von selbst.Glückwünsche Dementsprechend aufgeregt, mit Lunchpaketen und größeren oder kleineren Glücksbringern ausgestattet, strömten die Prüflinge in die vorgesehenen Räume. Die Glückwünsche der mitfiebernden Familienangehörigen und Freunde in Form von selbstgestalteten Plakaten – ein ebenso bereits gewohntes wie buntes Bild am Sonnensegel vor dem Hauptgebäude – wird in diesem Jahr durch persönliche Glückwünsche der Lehrerschaft am Haupteingang ergänzt. Zusammen mit dem strahlenden Wetter kann bei so viel Unterstützung hoffentlich nichts mehr schiefgehen.

Neue Fünfer nun echte FAGler

Musical 2025

Anker lichten und Leinen los: Das geheime Leben der Piraten

Drei Tage Probenarbeit in Friolzheim unter der musikalischen Leitung von Benjamin Albrecht zeigten einmal mehr, dass rund 80 Schülerinnen und Schüler der fünften Klassenstufe am 9. und 10. April gemeinsam etwas Großartiges auf der Bühne der Stadthalle präsentieren konnten. Dabei wurden die verschiedenen Musikklassen und die AG „Szenisches Spiel“ (engagiert geleitet von Hanna Schuster und Katharina Broszat) von den Musiklehrern Miriam und Markus Sauter und Regina Bauer sowie dem Schüler Daniel Bosch schwungvoll begleitet.
BegrüßungHeike Dausend betonte in ihren einführenden Worten, dass die Spielfreude bereits vor der Aufführung keine Grenzen gefunden habe. Ihr von Piraten gekapertes (Klassen-)Schiff habe sie nur mit einer Tüte Gummibärchen freikaufen können. Selbst kurzfristige Ausfälle ließen die Piraten nicht seekrank werden und bewiesen das gewachsene Gemeinschaftsgefühl unter unseren Jüngsten, die uns in „Das geheime Leben der Piraten“ entführten und uns die Antwort auf die Frage verrieten:
Was tun Piraten, wenn sie kein Schiff entern können?
Prinzessin und PiratenMensch-ärger-dich-nicht, Monopoly oder Basketball spielen sie jedenfalls nicht, denn das ist „LANGWEILIG!“. Die angespülte Flaschenpost mit einer rätselhaften Schatzkarte, die vom Kleinen Knut gefunden wird, kommt da gerade richtig, um noch eine Meuterei zu verhindern. Schließlich geht es um die Suche nach Ruhm und Reichtum. Der Aufbruch in ein neues Abenteuer mit dem Schiff „Esmeralda“ wird zu einer Offenbarungsreise, die so manches wohl gehütete Geheimnis der wilden Piraten verrät: MusicalDie schon seit Jahren gefangene Prinzessin Filomena entpuppt sich mit ihrer Gouvernante Donna Dolores als forsch auftretende Nervensäge, die aber aufgrund ihrer Lesekunst die Rätsel auf der Schatzkarte zwar nicht lösen, aber zumindest vorlesen kann. Bartlose Piraten befinden sich unter der Crew, selbst wenn gilt: „Ohne Haar am Kinn hat das Leben keinen Sinn“. Der einäugige Spanier nutzt eine Augenklappe als Attrappe, um furchteinflößend zu wirken, das Holzbein von Haihappen-Joe scheint diesen nicht davon abzuhalten, heimlich nachts auf dem Bett zu springen und Käpt‘n Danton hat Angst im Dunkeln. Gemeinsam schaffen sie es jedoch, backbord von steuerbord zu unterscheiden, das wunderbar verkleidete Krokodil auf der Reise mit dem Lied „Krokodil lass die Augen zu“ zu besänftigen und schließlich alle Rätsel zu lösen, sodass sich das Tor zu Ruhm und Reichtum in Form des Musikproduzenten Bruce Boleman öffnet und ein neues Leben für sie als Musikstars beginnt. Denn „wenn die Piraten singen, lauscht das Meer“.

ChorSehr konzentriert folgten unsere fünften Klassen ihrem Dirigenten Benjamin Albrecht, der die Gesamtleitung mit Esprit meisterte. Der Chor setzte durch vollen Körpereinsatz und passenden Bewegungen zu den Texten präzise Akzente in den Liedern, die Solostimmen sorgten für wunderbar ausgeführte Abwechslung und Kontrast. Zur Geltung konnte dies doch nur durch deutlich sprechende und freudig spielende Schauspieler kommen, die wir sicherlich in einigen Jahren in der Theater-AG bewundern dürfen. Technisch wurde diese Gesamtleistung durch die beiden Schüler Jannis Kachur und Nikolas Günther ermöglicht.

Der donnernde Applaus verlangte schließlich nach einer Zugabe. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass nicht nur sehr unterschiedliche Piraten gemeinsam Ruhm und Reichtum erlangen können, sondern auch alle Teilnehmenden den größten Schatz überhaupt gehoben haben: Gemeinschaft zu leben und zu erleben. Für die Zuschauer stand schließlich fest, dass man nicht mit dem Zweiten besser sieht, sondern mit den fünften Klassen des Friedrich-Abel-Gymnasiums!

Hilfe am FAG

Neue Schulsanitäter

Schulsanitätsdienst am Friedrich-Abel-Gymnasium

Die Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft einzubringen, scheint – im Gegensatz zu weit verbreiteten Ansichten – unter den Schülerinnen und Schülern des Friedrich-Abel-Gymnasiums sehr ausgeprägt zu sein. 21 Mädchen und 4 Jungen haben an einer Ausbildung zur Schulsanitäterin beziehungsweise zum Schulsanitäter teilgenommen und diese auch erfolgreich abgeschlossen. Ausgebildet wurden sie vom Insight-Team, einem Verein, der sich die Förderung des Rettungswesens und seiner Schnittstellen in Baden-Württemberg zum Ziel gesetzt hat. Deren Vertreter Lisa Mortensen und Ricardo Lardino trainierten mit den Schülerinnen und Schülern Notfallsituationen, die Verwendung von entsprechenden Verbandsmaterialien und Erste Hilfe-Maßnahmen. Unterstützt wurden sie dabei von den Lehrkräften Daniela Oster und Verena Sauer sowie von der Schulsozialarbeiterin Sandra Wyen. NotfallrucksackSehr zur Freude der frisch gebackenen Schulsanitäter überreichten die Rettungsexperten zum Abschluss einen Rettungsrucksack, der unter anderem mit Scheren, Spucktüten, Dreieckstüchern, Eigenschutz-Handschuhen sowie Verbandsmaterial bestückt ist. Eine weitere, kleinere Tasche wird noch geliefert und soll den Einsatz der frischgebackenen Schulsanitäter zusätzlich unterstützen. Nicht zu unterschätzen ist bei Notfallsituationen an der Schule natürlich auch die Form und der Ablauf des Alarmierungsweges, woran bis zum Start des Programms laut dem Schulleiter Stephan Damp noch gefeilt wird.

Vom Schokoladenspiel über Schulquiz - Vielfaltswoche am FAG

Vielfaltswoche

Schon optisch wurde beim Gang auf das Schulgebäude klar, worum es am Friedrich-Abel-Gymnasium zwei Wochen lang gehen würde: In großen Buchstaben stand das Wort „Vielfalt“ in der Fensterscheibe eines Klassenzimmers. Vom 17. bis 30. März beschäftigten sich daher viele Klassen auf unterschiedliche Weise mit den Themen Vielfalt und Toleranz. Die „Vielfaltswoche“ war von der Stadt Vaihingen ins Leben gerufen worden und am FAG federführend von Karin Rippel, der Schulsozialarbeiterin Sandra Wyen und Benjamin Walf koordiniert worden. Die fünften Klassen beschäftigten sich zum Beispiel bei einem Schokoladenspiel mit gerechter Verteilung von Ressourcen, die sechsten Klassen gestalteten zur Thematik eindrucksvolle Kunstwerke und die achten Klassen beschäftigten sich mit kolonialer Ausbeutung. Beim Schulquiz „Heldinnen und Helden gegen Rassismus“ gab es Buchpreise zum Thema zu gewinnen. Frau Ogunwede, Integrationsbeauftragte der Stadt Vaihingen, hielt für die neunten Klassen einen Vortrag zum Thema „Alltagsrassismus“ und überall im Schulhaus stieß man auf Zitate, die sich mit Unterdrückung, Ausbeutung und Rassismus beschäftigten.

Die Ergebnisse der beiden Wochen wurden im Aufenthaltsraum ausgestellt und konnten dort bewundert werden. Dabei zeigte sich, welche Bedeutung Vielfalt im Schulalltag spielt und wie diese präsent gemacht werden kann. So zeigte beispielsweise eine Weltkarte mit Klebezeichen von Amerika bis Australien zeigt die familiären Wurzeln der Schülerschaft am FAG und spiegelt die Vielfalt dieser wider. Deutlich wurde am Ende vor allem ein Wert, der für den Zusammenhang innerhalb einer Schulgemeinschaft wichtig ist und der auch nicht zufällig das Lösungswort des Schulquiz war: Toleranz.